Sonntag, 24. Mai 2015

Geschäfte mit Tierleben und Billigprodukten noch immer in?!?!

Traurig aber wahr, Pelz und Leder gilt wohl noch immer als absolut trendy.

Obwohl natürlich schon einige gegen Leder und Pelz sind, ist es nach wie vor für viele noch immer ein Statussymbol. Egal wie abscheulich das auch sein mag und wie sehr das Tier unnötig darunter gelitten hat bis es dann gestorben ist.

Die Textilhersteller produzieren aber die Fälle und Leder in der Regel nicht selbst. Sie kaufen diese ein. Bangladesch und China haben sich zu den größten Leder- und Pelzexporteuren entwickelt.

Traurig nur, dass die Leute die die Fälle verarbeiten nicht mal was vom Gewinn abbekommen, denn dort wird man nur zu absoluten Dumpingpreisen entlohnt. Nicht ohne Grund fand man wohl Hilferufe in der Kleidung eingenäht von der Marke Primark, welche in Bangladesch produzieren lässt. Das schlimme ist, dass wir nicht wissen oder nicht wissen wollen, wie sehr die Tiere leiden und welchen Qualen sie ausgesetzt sind, bis der Tod sie endlich erlöst. Und auf der anderen Seite interessiert es uns scheinbar auch nicht wie sehr die Leute in diesen Ländern ausgebeutet werden und unter welchen Umständen sie dort arbeiten müssen.

Seit wann sind wir Menschen solche Egoisten geworden, dass uns das alles nicht interessiert. Oder ist es wirklich unmöglich Kleidung unter fairen Bedingungen zu einem vernünftigen Preis herzustellen?
Und warum müssen Tiere dafür sterben, nur damit jemand stolz sagen kann "das ist ein echter Pelz" und wir uns dann verpflichtet fühlen "WOW" zu sagen. Echt, diese Frau sollte man mal fragen, ob sie das auch einer netten, süßen Katze antun würde. Oder man könnte sie auch fragen, ob sie eigentlich weiß, wie die Leute, welche den Pelz verarbeitet haben, behandelt werden.

In Bangladesch beispielsweise arbeiten Erwachsene und Kinder in Gerbereien, die mit hochgiftigen Chemikalien wie Chrom arbeiten. Kaum jemand, der dort arbeitet, trägt Schutzkleidung. Kinder in kurzen Hosen stampfen die Lederstücke in die knietiefe Chemikalienbrühe. Diese macht das Leder geschmeidig und haltbarer. Das ist also gut fürs Leder, nur was ist mit dem Kind. Sollten wir uns denn nicht auch Gedanken um das Kind machen, das das Leder verarbeitet? Diese Chemikalien verätzen die Haut und die Schleimhäute. Die Leute, die in solchen Gerbereien arbeiten, haben eine deutlich kürzere Lebenserwartung als die anderen.

China beispielsweise züchtet Marderhunde. Die Pelze dieser Tiere sind begehrt, der Handel verspricht somit große Gewinne.  Diese armen Tiere müssen in einem Käfig leben, der wohl ungefähr die Größe eines Schuhkartons hat.Die Züchter verkaufen die Tiere auf dem Pelzmarkt. Findet sich kein Käufer, werden sie einfach vor Ort getötet.

Die Frage ist nur was dagegen tun. Natürlich bemühen sich die Tierschutzorganisationen sehr dies zu unterbinden. Nur es wird immer Leute geben, die echten Pelz kaufen, einfach nur weil sie es noch immer als Statussymbol sehen. 

Es wird auch immer Leute geben, denen es egal ist, unter welchen Umständen die Kleidung produziert wurde. Hauptsache sie ist billig.

Aber ist das richtig? Nein, das wissen wir doch eigentlich auch. Nur blenden wir unser Gewissen scheinbar aus. Traurig.